Von der Idee zur Umsetzung
Mein kreativer Workflow erklärt
Als Creative Director begleite ich Projekte von ihrer allerersten, oft noch vagen Idee bis zum fertigen Ergebnis. Dabei gleicht jeder Prozess einer spannenden Reise, die ich selbst nach vielen Jahren in der Branche immer wieder aufs Neue genieße. Doch wie genau gelangt eine kreative Vision eigentlich von den ersten Geistesblitzen zur finalen Umsetzung? In diesem Beitrag möchte ich dir einen Einblick in meinen Workflow geben und erklären, welche Schritte ich von der initialen Inspiration bis zum fertigen Projekt durchlaufe.1. Inspiration und Ideenfindung
Der Ausgangspunkt für jedes Projekt ist die Idee. Diese kann ganz unverhofft in einem Gespräch entstehen, beim Durchstöbern von Magazinen, auf Social Media oder sogar während eines Spaziergangs in der Natur. Oft ist es nur ein kleines Detail – ein ungewöhnliches Farbspiel, ein spannendes Material oder ein interessanter Trend. Mein erster Schritt besteht darin, alle aufkommenden Gedanken und Assoziationen sofort festzuhalten. Hierfür nutze ich Notiz-Apps oder ein klassisches Skizzenbuch, in das ich schnell ein paar Worte oder kleine Zeichnungen eintrage. Diese Rohideen müssen noch gar nicht ausgereift sein. Es ist viel wichtiger, sie überhaupt erst einmal einzufangen, bevor sie wieder in Vergessenheit geraten.2. Recherche und Kontext
Sobald ich ein grobes Konzept habe, starte ich in die Recherchephase. Hier versuche ich, die Idee in einen größeren Kontext zu stellen: Was gibt es bereits zu dem Thema? Welche Mitbewerber gibt es? Welche Trends könnten dazu passen oder sich vom Konzept ableiten? Auch das Zielpublikum spielt eine große Rolle. Wer soll später mit dem Ergebnis interagieren oder davon inspiriert werden? Durch Interviews, Online-Analysen oder Branchentrends sammle ich relevante Informationen, um mein Konzept zu verfeinern. Dabei achte ich stets darauf, den Kern meiner ursprünglichen Idee nicht aus den Augen zu verlieren.3. Konzeptentwicklung und Moodboards
Anschließend definiere ich mein Konzept klarer und erstelle Moodboards, um Farben, Formen und Stimmungen zu visualisieren. Dies geschieht meist digital, doch manchmal klebe ich auch klassisch ausgedruckte Bilder und Stoffproben auf eine Pinnwand. Das hilft, verschiedene Optionen durchzuspielen und mögliche Umsetzungen zu vergleichen. In dieser Phase entscheide ich, welche Elemente essenziell sind und welche nur Beiwerk. Das Ergebnis soll stimmig und einzigartig wirken, gleichzeitig aber auch klar erkennbar sein, wofür das Projekt steht.4. Planung und Teamkommunikation
Sobald das Konzept steht, geht es an die konkrete Planung: Wie sieht das Budget aus? Welches Team brauche ich zur Umsetzung? Gibt es Deadlines, die zwingend einzuhalten sind? Jetzt erstelle ich einen Projektplan, der nicht nur Zeit und Ressourcen berücksichtigt, sondern auch ausreichend Raum für kreative Tests und Feedback-Schleifen lässt. Gleichzeitig kommuniziere ich das Konzept an alle Beteiligten – Designer, Texter, Entwickler oder Fotografen. Hier ist es wichtig, eine gemeinsame Vision zu schaffen und für Transparenz zu sorgen. Denn nur wenn alle an einem Strang ziehen, kann das Projekt gelingen.5. Umsetzung und laufende Anpassung
Während der Umsetzung entstehen Prototypen, Entwürfe oder Testläufe. Ich überprüfe regelmäßig, ob wir uns noch auf dem richtigen Weg befinden und führe Korrekturen durch, wenn nötig. Kreative Prozesse sind dynamisch: Oft ergeben sich neue Ideen oder Verbesserungen erst, wenn man in den Details arbeitet. Hier ist Flexibilität gefragt, ohne dabei das große Ganze aus den Augen zu verlieren.6. Feinschliff und Präsentation
Zum Abschluss erfolgt der Feinschliff. Farben werden perfektioniert, Texte optimiert, Grafiken poliert. Jetzt zeigt sich, ob alle Elemente harmonisch zusammenwirken und die Botschaft klar transportiert wird. Ist das finale Ergebnis fertig, geht es an die Präsentation: intern im Team, bei Kund*innen oder gleich der Öffentlichkeit. Hier zählt neben der optischen Wirkung auch das Storytelling – wie erkläre ich die Idee, das Konzept und den Mehrwert?Fazit
Dieser Workflow hat sich für mich über die Jahre bewährt. Er bietet eine verlässliche Struktur, ohne dabei die Kreativität zu beschneiden. Denn letztendlich ist es genau diese Balance zwischen klarer Planung und spontaner Inspiration, die erfolgreiche Projekte ausmacht.